Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

Jähes Ende

Wieder Platz für Nachwuchs

Bäume in einem Schutzwald müssen gesund sein. Da die Lärche in ihrem hohen Alter zu stürzen drohte und dabei Menschen zu verletzen, wurde sie im September 1987 gefällt.

Die nun uralte Lärche wächst immer schräger. An ihrem Standort, knapp 50 Meter unterhalb einer Alp, stellt sie eine Gefahr für Menschen dar. Ausserdem steht sie im Schutzwald oberhalb von Blitzingen.

In der Schweiz sollen Schutzwälder nachhaltig Siedlungen, Strassen und Bahnlinien gegen Lawinen, Steinschläge und Murgänge schützen. Schutzwälder werden deshalb speziell gepflegt, insbesondere um die Verjüngung zu fördern. Alte Bäume werden gezielt entfernt, um Platz und Licht für die neue Baumgeneration zu schaffen.

Ihren letzten vollständigen Jahrring bildet die Lärche 1987: Im September dieses Jahres wird sie gefällt. Im Mai 1988 wird sie mit einem Seilkran aus dem Wald gebracht.

Wie es bei alten Lärchen oft vorkommt, ist der untere Teil ihres Stamms morsch. Der Kreisförster entnimmt eine Stammscheibe auf ca. 6 Meter Höhe und schenkt sie der WSL.

Als Zeitzeugin der Gründung der Alten Eidgenossenschaft nimmt die Lärche 1991 an der nationalen Forschungsausstellung Heureka in Zürich teil.

Alte Landeskarten in Zeitraffer von 1864 bis heute: map.geo.admin.ch macht Zeitreisen im Walliser Goms möglich. Ausführung: WSL