Folgen eines Vulkanausbruchs ¶
Staub und Asche des indonesischen Vulkans Tambora kühlten mehrere Jahre lang das Weltklima ab. Vielerorts zeigen Bäume diese Katastrophe in schmalen Jahrringen.
Nach dem Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 verteilten sich um den gesamten Erdball Staub und Asche in der Atmosphäre. Tiefe Temperaturen und lang anhaltende Regenfälle verursachten 1816 – dem Jahr ohne Sommer – und in den folgenden Jahren katastrophale Missernten in Nordamerika und Teilen Europas.
Neben Tambora brachen zwischen 1808 und 1815 weitere Vulkane in tropischen Regionen aus. Zudem herrschten aufgrund geringer Sonnenaktivität kühlere Bedingungen. Folglich waren in den Alpen die Sommer von 1813 bis 1816 aussergewöhnlich kalt. Die Abkühlung des Klimas schränkte vielerorts während mehrerer Jahre auch das Baumwachstum ein.
Bei der ausgestellten Stammscheibe zeigt sich die Wachstumsreduktion nur teilweise und verzögert. Zudem könnte im Lärchenwicklerjahr 1821 auch diese Lärche befallen worden sein, was den besonders schmalen Jahrring erklären könnte.
Dieses Beispiel zeigt, dass lokale Umweltfaktoren den Einfluss des Vulkanausbruchs überlagern können. Es zeigt aber auch, dass für die Jahrringforschung viele Bäume vom gleichen Standort nötig sind, um zuverlässige Schlüsse zu ziehen.