Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

Zeugen des ersten Waldes nach der letzten Eiszeit in Zürich

Diese Föhre ist vor 13'132 Jahren im Alter von 259 Jahren am Fuss des Uetliberg verschüttet worden. 2013 haben Bauarbeiter diesen und 252 weitere Strünke ans Tageslicht gefördert.

Zusammen bildeten die Föhren den ersten Wald nach der Vergletscherung Zürichs.

 

Jahrgenaue Rückschlüsse über tausende von Jahren

Solche Holzfunde aus dem Raum Zürich erlauben einen einmaligen Einblick in die Zeit nach der letzten Vergletscherung. Die gefundenen Föhren haben über einen Zeitraum von 2500 Jahren gelebt.

Diese Jahrringchronologie aus Zürich reicht bis vor knapp 14‘000 Jahren zurück, der Zeit der Wiederansiedlung der ersten Wälder nach dem Rückzug der Gletscher.

Zusammen mit den Eichen- und Föhrenchronologien aus Deutschland lassen sich somit jahrgenaue Rückschlüsse über die Klima- und Umweltbedingungen über tausende von Jahren ziehen.

Weiterführende Information

Im Frühjahr 2013 stiess Daniel Nievergelt, Jahrringforscher an der WSL, bei seinem Spaziergang auf einer Baustelle im Zürcher Binzquartier, am Fuss des Üetlibergs, zufällig auf einen Holzabfallberg. So entstand die inzwischen weltweit grösste Sammlung spätglazialer Föhren.